09.02.2010
Bauhausuniversität plant Kooperation mit BBZ Weimar







Verzahnung von regionaler Berufsaus- und Hochschulbildung

 

Am 09. Februar 2010 berieten Prof. Bargstädt, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Kornadt, Studiendekan und Prof. Steinmetzger gemeinsam mit Studiendirektor Wohler und Dr. Gerke sowie Herrn Effler vom Staatlichen Schulamt über gemeinsame Kooperationsprojekte. Entwickelt werden sollen empirisch gestützte Wirksamkeitsmodelle über unterrichtliches Lernen. Am BBZ könnten diese Unterrichtsarrangements  experimentell unter Laborbedingungen umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden und unter anderem zu Verbesserungen in der Lehrerausbildung dienen. Außerdem sollen sich ergänzende duale Studienmodelle entstehen, die junge Leute schneller und kompetenter in das Arbeitsleben bringen.

Konkrete Idee ist eine bessere Verknüpfung der regionalen Berufsaus- und Hochschulbildung. In einem sich ergänzenden Studiengang geht es vor allem darum, jungen Thüringern und Thüringerinnen in regionaler Nähe hochwertige Berufschancen zunächst im bautechnischen Bereich zu bieten.  

 

Das BBZ arbeitet bereits seit 2005 mit dem Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen und der Universität Kassel im dualen Studiengang „Bauingenieurwesen“ zusammen. Hier konnten bereits die ersten erfolgreichen Absolventen ins Arbeitsleben entlassen werden. Dieser Studiengang ermöglicht jungen Leuten, die über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen innerhalb kürzerer Zeit als sonst üblich einen Berufsabschluss und einen akademischen Abschluss zu erreichen. Diese dualen Berufsturbos beschleunigen nicht nur die Ausbildungszeit, sondern besitzen weitere Vorteile. So verfügen die Absolventen über erste praktische Berufserfahrungen, können somit aus eigenem Erleben die Arbeitsabläufe auf Baustellen besser koordinieren, schaffen eine  breitere Basis fürs Studium und sind nicht zuletzt durch die Unternehmen gern nachgefragt. Nicht zuletzt geht es in den geplanten Kooperationen darum den erkenn- und spürbaren Fachkräftemangel im Bauwesen vorzubeugen. In nur 4,5 Jahren könnten Abiturienten zum gesuchten Bauspezialisten ausgebildet werden. Die Ausbildung beinhaltet einen Berufsabschluss zum Maurer oder Straßenbauer sowie den Studienabschluss Bauingenieur an der Bauhausuniversität. Insgesamt werden etwa 2 Jahre Ausbildungszeit gespart. Es wird eine Bau-Berufsausbildung mit einem Universitätsstudium verknüpft.  

 

Dieser duale Berufsturbo läuft seit 2004 mit großem Erfolg auch in anderen Bundesländern. Er wurde von den Bildungseinrichtungen und Verbänden entwickelt, um qualifizierten und vor allem praxiserfahrenen  Ingenieurnachwuchs zu erhalten.