06.05.2021
Die aktuelle Zeit hinterlässt auch bei unseren Schülerinnen und Schülern ihre Spuren.







Die aktuelle Zeit hinterlässt auch bei unseren Schülerinnen und Schülern ihre Spuren. Diese Spuren haben zwei Schülerinnen der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz in lyrischer Form festgehalten.

Im Rahmen des Deutschunterrichts konnten die Schüler der SOA19/3 Gedichte verfassen, um ihre aktuelle Lebenswirklichkeit festzuhalten.

 

Emilie Kohl entschied sich für die aktuelle  "Black Lives Matter"-Bewegung in ihrem Werk "Rassismus", Jenny Hausotter für die Einsamkeit während der Coronapandemie in ihrem Werk "Veränderte Zeit".

 

Tina Dietz

 

 

 

Rassismus


Im dritten Reich
war dies extrem, doch wird es wieder
zum aktuellen Geschehen.
 
Man denkt
die vergangene Geschichte lehrt,
stattdessen wird Menschenhass
wieder verehrt.

Verständnis dafür entwickle
ich nicht, auch wenn mancher darauf
so erpicht.

Mit Taten,
Leid und Angst zu verbreiten,
um sich mit Freud‘ daran zu ergötzen,
bringt die Menschheit
nur zum Abstürzen.

Mit Fremdenhass
kommt man nicht weit,
er bringt nur jedem Einsamkeit.
Solche Feindseligkeit bringt nur Schmerz
und zählt schon lang nicht mehr
zu einem Scherz.

Wer die Augen
dafür verschließt,
ja selbst nichts unternimmt,
ist nichts Besseres als es die
auslösenden Täter sind.

Offen muss man
über dieses Thema reden
und es nicht mehr als
Kleinigkeit ablegen.

Wir sind alle
verantwortlich für Harmonie,
jedoch ohne Zusammenhalt
wird es nie.
 
Jeder sollte etwas
für Frieden bewirken,
denn innerhalb einer Gesellschaft
haben letztendlich alle für
die kommenden Folgen
zu bürgen.

Emilie Kohl

 

 

Veränderte Zeit


Fühle mich einsam und allein,
diese Zeiten sind wirklich gemein.

Stehe am Fenster, schaue nur,
von meinen Freunden keine Spur.

Hab meine Familie, ein Dach über'n Kopf,
weiß nicht, wann mir reißt der Geduldskragenknopf.

Die Tage verrinnen, mal langsam, mal schnell,
verlaufen wie immer, von dunkel zu hell.

Nichts ist, wie es mal war,
diese veränderte Zeit geht nun schon über ein Jahr.

Seh'n mich nach Freude, Umarmung und mehr,
dies alles vermisse ich sehr.

Lass meine Träume in Gedanken fliegen,
seh' mich auf einer Wiese im Grase liegen.
Meine Freunde bei mir,
mit Spaß und Musik,
das bedeutet, nach der Familie,
das zweitgrößte Glück.

Die innere Einsamkeit wiegt recht schwer,
wünsch' mir, dass es wie früher wär'.


Jenny Hausotter