Meisterliches Prüfungspflaster

Gleich zehn angehende Meister haben sich in der Erfurter Hefengasse mit einer bleibenden Erinnerung verewigt. Einer, auf der es sich nun bestens stehen und gehen lässt. Verschwunden sind die Unebenheiten und Regenpfützen. Eine Woche lang lief hier, auf dem Weg zwischen Rathausbrücke und An der Stadtmünze, eine Prüfung für Handwerksmeister im Straßenbau.

Zuvor hatte das städtische Tiefbauamt als Partner der Aktion dafür gesorgt, dass auch im Untergrund des frisch verlegten Pflasters alles seine Ordnung hat: Licht, Abstellhähne, Wasseranschlüsse wurden kontrolliert und repariert. Die Pflasterung der Hefengasse war dann die Aufgabe, die von der Prüfungskommission am Samstag nach Begehbarkeit, Ebenheit und Fugenbild in Augenschein genommen wurde.

Da neben der Praxis auch Theorie gefragt ist, wurden Samstag noch keine Ergebnisse bekannt. Fest stand für Göran Stertzing vom Referat Prüfungswesen der Handwerkskammer Erfurt und die stellvertretende Prüfungsausschussvorsitzende Ilwa Büchner aber bereits: Das Pflaster liegt gut, Nachbesserungen sind nicht nötig, die Arbeitsproben sind gut ausgeführt. „Eine angemessene Leistung“, bescheinigte Stertzing den angehenden Meistern. Zumal sie unter ganz praktischen Bedingungen mit Besucherverkehr, Wind und Wetter – und nicht im Sandkasten erbracht wurde, wie sonst in vergleichbaren Prüfungen üblich. Dem kann Horst Pfützenreuter nur zustimmen, der die Handwerker in der Arbeitswoche vor Ort betreut hat. Und auch die Anlieger der Hefengasse zeigten sich froh und dankbar: Unternehmerfamilie Mast lud die zehn Meister nach getaner Arbeit zu einem Umtrunk ins „Cognito“ ein.

Jürgen Mamerow, Straßenmeister im Tiefbau- und Verkehrsamt, ist zufrieden mit dem Ergebnis der mittlerweile zehnten Kooperation in Sachen Meisterprüfung. Vor zwei Jahren hatten die Straßenbauer die Stiftsgasse als Prüfungsobjekt – und Erfurt an einer weiteren Stelle schöner gemacht.

 

Frank Karmeyer / 17.04.18 / TLZ

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