16.04.2018
Schüler des BBZ Weimar machen Theater für Kinder der Rastenberger Kita „Blumenwiese“

Fuchs, Maus und Grüffelo (von rechts) auf der Bühne beim Theater für 58 Kinder der Kita „Blumenwiese“ in der Josefskirche Rastenberg. Foto: Armin Burghardt







„Wir wissen alle, dass das alles nicht echt ist!“, trompetet ein Dreikäsehoch selbstbewusst Nadine Arndt entgegen, kaum dass die Gruppe aus der Rastenberger Kita „Blumenwiese“ das Kunsthaus Josefskirche betreten hat.

Klare Ansage. Kann ja nichts schaden, mal zu betonen, dass man keine Angst vor einem Ungeheuer haben wird – mag es auch noch so scheußlich fürchterlich aussehen! Und das tat es, der Grüffelo, wirklich! Da haben Martha Kallenberg, Nadine Arndt, Jenny Seeling und Jasmin Kunath ganze Arbeit geleistet.

Die vier Schülerinnen am Weimarer BBZ „Gesundheit und Soziales“ – sie wollen Staatlich anerkannte Erzieherinnen werden – haben in einer Projektwoche das Stück mit Mitschülern erarbeitet und am Freitag dem kritischen Kindergartenpublikum vorgestellt. Stück, Regie, Kulissen, Kostüme – alles selbst gemacht.

Auch um die Finanzierung haben sie sich selbst gekümmert und um alles Organisatorische. Um das Stück nach dem Buch von Autorin Julia Donaldson und Illustrator Axel Scheftler auf die kleine Bühne bringen zu dürfen, mussten sie auch die Rechteinhaber in England kontaktieren. „Die Sprachbarriere war zwar ein großes Problem, aber als klar war, dass es um ein Projekt für Kinder geht, bekamen wir schnell die Zustimmung“, sagt Nadine Arndt.

Sie hat dafür gesorgt, dass das Weimarer Projekt sein großes Finale in Rastenberg erlebte. Sie lebt in der Finnestadt, ihr Nachwuchs besucht die Kita „Blumenwiese“. Was lag da näher? „Eigentlich hatten wir vor, das Stück mit Kindern zu erarbeiten, dann aber haben wir uns entschieden, es mit unseren Mitschülern für Kinder auf die Beine zu stellen.“

„Wir wollten zeigen, dass motivierte Schülerinnen und Schüler Großartiges leisten können, um Kindern eine Freude mit einem Theaterstück zu machen“, betont Martha Kallenberg. Das hat gut geklappt.

 

Armin Burghardt / 14.04.18 / Thüringer Allgemeine