30.11.2015
25 Jahre Deutsche Einheit







Ein historischer Schritt, der für viele unserer Schüler so weit weg ist wie der Mond zur Erde. Doch kein Wunder, denn welcher Schüler ist denn noch im geteilten Deutschland geboren worden?


Aber nicht nur der Blick in die Zukunft ist wichtig, sondern auch der Blick zurück, wo dem gedacht wird, was schon erreicht wurde. Somit genau der richtige Anlass, um Geschichte authentisch und greifbar werden zu lassen.

 


Am Donnerstag, dem 26.11.2015, begab sich die Klasse SK 13 auf den Weg nach Leipzig. Die Exkursion startete am Vormittag in der Außenstelle der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). In der Ausstellung „Der Weg zur Deutschen Einheit“ konnten sowohl die Schüler als auch die Lehrer in der bildgewaltigen Sammlung von über 150 Fotos und Faksimiles den mutigen Freiheitsgedanken der Menschen nachempfinden, die sich von den Fesseln der SED-Diktatur befreien wollten.

 

Anschließend ging es weiter in das Leipziger Schulmuseum. Hier kann die Schulgeschichte der letzen 100 Jahre durchlebt werden. In den originalgetreuen Räumlichkeiten wurde besonderes Augenmerk auf die Veranschaulichung der „Schule unter dem Hakenkreuz“ und der „Schule in der DDR“ gelegt. Die vollausgestatteten Klassenräume ließen alle Exkursionsteilnehmer staunen, insbesondere die detaillierten Modelle, Experimentversuche, vielfältige Wandkarten, Tierpräparate und die mannigfaltige Visualisierung sämtlicher Natur- und Alltagsphänomene zeugten von einem sehr anschauungsgebundenem Unterricht. Doch auch andere Erziehungs- und Unterrichtspraktiken, beispielsweise der Rohrstock, gefängnisartige Kammern für „straffällige Schüler“, ideologische Unterrichtsauslegung und das Machtmonopol der Lehrkräfte, ließen uns den Atem anhalten. Beide Ausstellungen waren den Besuch absolut wert und darüber hinaus auch noch kostenfrei.  

 

In der Mittagszeit schlenderten wir über den schönen Leipziger Weihnachtsmarkt und nutzten die Gelegenheit, um die prunkvollen Gebäude der historischen Altstadt zu betrachten. 

               
Frisch gestärkt ging es in die Nikolaikirche, die als zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR gilt. Ein frappantes Gotteshaus, das auch architektonisch einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Anhand der verschiedenen Bauelemente der griechischen Säulenordnung konnten die Schüler das aktuelle Unterrichtsgeschehen aus der Berufsschule in der Realität bestaunen.

 

Der interessante und lehrreiche Tag schloss mit einem deftigen Abendbrot ab. Zum Einläuten der festlichen Advents- und Weihnachtszeit saßen wir gemütlich in der Gaststätte „Weinberggärten“, welche im Familienbetrieb eines Schülers ist. Bei Gänsekeule, Klößen und Rotkraut ließen wir den Tag ausklingen, ehe die Heimreise nach einem imposanten Tag anstand.