12.03.2010
Straßenbauertag 2010







Spur gesucht – Untersuchung durchgeführt – Ergebnisse präsentiert


Zukünftige Opens internal link in current windowStraßenbauer haben Projekt zur „Spur der Steine“ erfolgreich abgeschlossen.


Am 5. März 2010, 9.05 Uhr im Erfurter Ausbildungszentrum; endlich war es soweit. Die ganze Spannung um den diesjährigen „Road Making Award“ der Straßenbauer  fand  ihr Finale mit  der  Eröffnung durch Frau Welsch  (BIW Hessen-Thüringen)  und unsere Frau Achenbach.   Etwa   50   Straßenbauer   und   Stuckateure,   sowie   30   Gäste   aus   den Ausbildungsunternehmen und  interessierte Fachkollegen  erwarteten mit  Spannung  die vorbereiteten Beiträge zur Symbolik von Pflasterungen aus Naturstein. 13 Arbeitsgruppen bemühten sich in den letzten drei Monaten unter Anderem darum, zu
Erkenntnissen über den Zusammenhang von tragischen Schicksalen und ihre Erinnerung durch steinerne Flächenbauwerke zu kommen.

 

Herr Effler vom Schulamt Weimar sprach den   aufgeregten  Teilnehmern   in   einem  erfrischenden  Grußwort   noch   einmal  Mut   zu. Resümierend  würdigte  er   die   gute Tradition  der  Straßenbauer   ihr   Leistungsvermögen öffentlich   sichtbar   zu   machen   und   bescheinigte   ihnen   eine   kontinuierliche Qualitätsentwicklung.   „Als   die Straßenbauer   vor   8  Jahren  in  der   alten Schulaula  den ersten   Straßenbauertag   durchführten   war   noch   nicht   absehbar,   dass   diesem  zarten Pflänzchen   eine   solch   erfolgreiche   Zukunft   bevorsteht.  Die   alte  Aula   ist   immer   noch sanierungsbedürftig, der „Tag der Straßenbauer“ hat sich allerdings zum Aushängeschild der Schule entwickelt.“


Nach einem Vorausscheid wurden die 6 am Wettbewerb  teilnehmenden Arbeitsgruppen durch die Jury unter  Anderem an den Kriterien:  Fachliche Tiefe der  Untersuchung und multimediale   Darstellung   der   Ergebnisse   bewertet.   Im   ersten   Vortrag   gingen   Kevin Wawriza   und  Sven  Müller   auf   bauliche  Merkmale   der   Innenstadtpflasterung   von  Bad Langensalza ein, es folgte der Beitrag von Denis Schimanski und Rudi Faustmann über den Zustand der Außenanlagen der Petersbergfestung  in Erfurt. Chris Rothe und Andre Grund überraschten mit einem Vortrag über die Orangerie von Gotha. Die späteren Sieger untersuchten die Orangerie nach pflasterlichen Gestaltungselementen,  nachdem keine aufzufinden waren planten sie auf der Basis des herzoglichen Wappens eine Fläche und bauten das Wappen mit unterschiedlichem Mosaikplaster im Bauhof. Gemeinsam mit der Firma Bauer  bieten sie nun der  Gothaer  Parkverwaltung ein solches Natursteinwappen kostenlos als Sanierungselement an.

Ein Höhepunkt des Straßenbauertags war der nun folgende Auftritt von Dirk Hiekel, der als  Gast   die  Stuckateure   der  Schule   vertrat.  Seine  interessanten  Ausführungen   über Graffiti  endeten mit einem Video, in dem gezeigt wurde, wie er fachgerecht eine Fläche sprayte. Zur Begeisterung der Zuhörer trug bei, dass diese Arbeit ein Geschenk an Frau Welsch war. Herzlichen Dank für diesen interessanten Beitrag auch an Frau Lindig.

Nach der  Pause erläuterten Robert  Dunkel,  David Heilborn und Michael  Klötzke   die bauliche Ausführung und Bedeutung des berühmtesten Fußwegs Amerikas, dem „Walk of Fame“ in Los Angeles. Über die Installation von Tom Fecht zur Erinnerung an durch AIDS zum Tode gekommene Menschen berichteten Robert Wermann, Norbert Zwinkmann und Toni Stöckl.
Zum Abschluss gingen Kai Denke, Julia Schlösser, Alex Schmalzel und Pascal Wurst der Frage   nach,   ob   das   Mahnmal   Buchenwald   noch   seiner   Bedeutung   als   steinerner Zeitzeuge der  KZ-Opfer  gerecht  wird.  Sie analysierten dabei  nicht  nur  die ursächliche Intention   des Flächendenkmals,   sondern   begutachteten   auch   den   gegenwärtigen baulichen   Zustand.  Mit   diesem  sehr   tiefgründigem Beitrag   belegte   die  Gruppe   einen zweiten ersten Platz.

Allen Teilnehmenden und Gästen war gegen 12.00 Uhr klar, dass die Veranstaltung eine exponierte Gelegenheit ist mit Sachverständnis über Erinnerungsbauwerke aus Naturstein zu   reden.   Mit   vielfältigen   Beispielen   wurde   gezeigt,   inwieweit   durch   Pflasterbeläge Botschaften  transportieren werden können.  Die Untersuchungen der   jungen Leute.  Als besonders erfreulich kann die hohe Leistungsdichte der Beiträge eingeschätzt werden. So
gab es drei  vierte,  einen dritten und zwei  erste Plätze. 

 

Alle Teilnehmer erhielten kleine Geldprämien   und     Sachpreise,   die   durch   Sponsoring   der   Ausbildungsfirmen zur Verfügung standen. Eine rund um gelungene Veranstaltung fanden auch die Klassenlehrer Frau Büchner und Dr. Gerke.

Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung im nächsten Jahr und danken allen Teilnehmern, Gästen und Mitveranstaltern.