10.04.2012
Hopsen auf Mosaikstein in Weimar







Das Projekt "Straßenbau trifft Pädagogik" wurde von Lehrlingen des BBZ und Meisterschülern des BiW Bau beendet. Kreative Pflasterflächen und Natursteinbauten in der Waldstadt als bleibende Hinterlassenschaften.

 

Großer Bahnhof im Kindergarten Waldstadt. Dort sind Gründonnerstag neu gestaltete Freiflächen in Besitz genommen worden. Binnen drei Tagen hatten 15 angehende Straßenbauer und ihre Lehrkräfte sowie zwei Meisterschüler das umgesetzt, was im November 2011 zwei Frauen ausbaldowert hatten.

Auf der Suche nach einem neuen Projekt für ihre Straßenbauer war Ilwa Büchner von der Abteilung Straßenbautechnik am BBZ Weimar in der Waldstadt gelandet. Mit Kita-Leiterin Birgit Mächold hatte sich über Möglichkeiten gesprochen, die Fertigkeiten ihrer Straßenbauer-Lehrlinge praktisch anzuwenden und zugleich etwas Dauerhaftes zu hinterlassen.

Sicher, die Außenanlagen der Kita waren in die Jahre gekommen. Doch es ging nicht allein um das Erneuern, es ging um anspruchsvolle Arbeiten, welche die Kreativität der Lehrlinge und der Kinder anregten.

Im Dezember konnten die Azubis das Objekt besichtigen. In der Berufsschule entwickelten sie Ideen, Pläne und Kalkulationen. Im März wurden diese beim Straßenbauertag in Erfurt präsentiert und seit Montag in Schöndorf umgesetzt. Auf der Terrasse der Kita entstanden ein gepflastertes Schachspiel, Flächen zum Zahlen- und Buchstaben-Hopsen, ein Tastpfad als Schlangenweg.

 

Im alten Schulgarten der Grundschule wurde mit einer Kräuterspirale aus Naturstein, einem Hochbeet und einem kleinen Teich sowie einer Sitzecke und der Gartenhäuschen-Umrandung die Grundlage für den künftigen Schul- und Familiengarten gelegt.

Neben dem Handwerk der jungen Fachleute waren vor allem Improvisation, Erfindungsreichtum und Energie gefragt. Denn Material und Technik kamen von sechs Ausbildungsbetrieben der Lehrlinge. Wo dennoch ein Engpass entstand, da versuchten die Quartiermanagerin Heidi Günzel und Ilwa Büchner sie zu stopfen.

Im Schulgarten standen zwei erfahrene Ortschaftsräte zur Seite, die Schule der Phantasie und die HTG gehörten zum Netzwerk um die kleine Baustelle, in der binnen drei Tagen 20 Tonnen Stein zu Bauleistungen von 30 000 Euro wurden. Für die beiden Meisterschüler war das Projekt ein Teil ihrer Prüfung.



Besonderen Dank erntete Horst Pfützenreuter. Der Ausbilder vom BiW Bau im Ruhestand war der Ruhepol mit Erfahrung auf dieser außergewöhnlichen Baustelle.




Michael Baar / 07.04.12 / TA

 

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