03.03.2011
"Symbolische Wappengestaltung als Pflasterfläche"







Straßenbauer des dritten Ausbildungsjahres haben typische Symbole ihrer Heimat ausgewählt, um diese nach eingehender geschichtlicher Untersuchung und Bauplanung zu pflastern. Dabei wurden regional typische Baumaterialien erforscht und beispielhaft deren Verwendung an Gebäuden beziehungsweise zur Verkehrsflächenbefestigung dargestellt.

 

Grauer und roter Granitstein, weißer Marmor, Kieselpflaster, Kalkstein, schwarzer Basalt und roter Porphyr boten den Azubis dabei reichlich kreativen Spielraum, um das Wappen ihres Heimatortes betretbar in Szene zu setzten.

 

Am besten präsentiert und ausgeführt wurde das Arnstädter Stadtwappen, womit sich Tobias Bieder und Patrick Schal eine komplette Ausrüstung zum Pflastern verdient haben, mit Knieschutz, Hämmern und mehr.

Die Suche von Steffen Böttger und Jörg Siegemund nach dem Wappen von Schloss Ettersburg wurde von der Jury mit Platz 2 gewürdigt. Hämmer und Knieschutz werden die Prämierten demnächst wieder benötigen ebenso wie die meisten der 29 Bewerberteams (54 Azubis) um den Roadmaker-Award. Denn das Angebot des Ausbildungszentrums, den Gemeinden (zum Materialpreis) ihr Wappen zur Verfügung zu stellen, wurde von diesen vielfach angenommen. Im Schnitt sind dies jeweils Arbeitsleistungen um die 500 Euro.

Auch im Erfurter Tiefbauamt fiel es wegen der in Erfurt so klammen Kassen deshalb nicht schwer, das Stadtwappen zu übernehmen um damit den Eingangsbereich des Bauhofes zu verschönern.

 

Die Kunst des Pflasterns, dies bedauert auch Rainer Gerke, der Ausbildungsleiter Straßenbau, wird bei den meisten Azubis im Berufsleben leider nur noch wenig gefragt sein. Er wünscht sich, dass man sich an geeigneten Stellen wieder mehr für diesen traditionellen und zudem frostsicheren Belag entscheidet. Mit den Absolventen der Thüringer Ausbildungsbetriebe würden Pflaster-Experten jederzeit zur Verfügung stehen.

 

Hartmut Schwarz / 26.02.11 / TLZ